Alles begann in der Zeit kurz vor der Jahrtausendwende. Ich war seit meinem 15. Lebensjahr unterwegs mit verschiedenen Bands und Musikformationen. Viele Chancen wurden generiert und mindestens so viele wurden nicht genutzt. Fazit: Bis dahin war ich immer alle zwei Jahre in einer anderen Band. Ständig ein Neuanfang, immer wieder von vorne. Im Jahr 2000 habe ich dann beschlossen, entweder höre ich komplett auf, oder ich mache etwas ganz allein. So entstand die Idee künftig als Allein-Entertainer aufzutreten. Nach dem ersten Jahr ging es steil bergauf und ich konnte gut davon leben. Nichtsdestotrotz hatte ich immer in mir die stille Sehnsucht in einer Band zu spielen. Dazu kam es dann 2006, wo ich bei den AlpenRebellen als Sänger einstieg. Zu der Zeit hatte ich allerdings noch nicht registriert, dass diese Band schon seit längerer Zeit am absteigenden Ast war. Im Jahr 2009 wurde ich dann von der Band Mürztaler abgeworben. Das war im ersten Moment eine Erleichterung, aber am Ende doch nicht das Optimale. 

Inzwischen hatte ich leider die meisten ADLER-Auftritte verloren. Als ich dann Anfang 2014 wieder begonnen habe ausschließlich als ADLER aufzutreten, wurde es zunehmend schwieriger. Ab Mai 2015 hatte ich dann glücklicherweise vielmals die Möglichkeit, zusätzlich zu der Schweiz und Österreich auch in Amerika aufzutreten. Vorwiegend in den Hofbrauhäusern Las Vegas, Chicago, St. Lous und St. Petersburg. 

Im Laufe der Jahre spürte ich jedoch, dass ich nicht mehr die Leidenschaft aufbrachte, Abend für Abend, Wochenende für Wochenende, tausende von Kilometern abspulen zu wollen, für einige Stunden auf der Bühne zu stehen, um ein Publikum zu unterhalten. Es machte sich immer mehr eine gewisse Unzufriedenheit breit. Ich wusste, ich muss irgendwie was ändern, einen Richtungswechsel und eine Neuorientierung vornehmen. Dann kam Anfang 2020 die weltweite Pandemie, in der alle Liveauftritte vorerst abgesagt wurden. Das hat meine vorhergehende Überlegung paradoxerweise begünstigt, meine Entscheidung bestätigt und sogar vorweggenommen. Das machte mir klar, dass es wirklich Zeit für einen Neubeginn war.

Wenn es künftig noch zu Liveauftritten kommt, mache ich das nur aus reiner Freude und als Hobby. Mir war es immer wichtig, Menschen für einige Stunden aus dem Alltag zu locken, mit dem Mittel der Musik und der Freude. Das ist meine Mission.

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